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Räume neu gestalten

Schmuckgeschäft - Niessing Köln

Das Ladenlokal, das vorher von einem Optiker genutzt wurde, ist komplett neu gestaltet worden.

Ziel war es einerseits eine große Schaufensterfront zu schaffen und andererseits die schmale, langegestreckte Form des Grundrisses optimal zu zonieren, so dass sie ihren schlauchartigen Charakter verliert und einladend auf den Kunden wirkt.

in Zusammenarbeit mit Volkmar Müller, Architekt
Bauleitung: Katja Rodrian, Köln
Ausführung: Fa. BES Brunold, Holz und Design Manufaktur GmbH

Alter Eingang Schmuckgeschäft Niessing in Köln

Aufgabenstellung

Niessing Köln wird neu eröffnet

Das achte Niessing Schmuck-Geschäft in Deutschland wird auf der Breite Str. 116 in Köln eröffnet.

Das Anliegen, folgende Nutzungs-und Funktionswünsche sollten geplant werden:

  • das Ladenlokal, das vorher von einem Optiker genutzt wurde, soll komplett entkernt und saniert werden;
  • das Untergeschoss soll abgeteilt und ein großzügiger, ebenerdiger Verkaufsraum mit den erforderlichen Nebenräumen im rückwärtigen Bereich geschaffen werden;
  • die schmale Schaufensterfront soll so erweitert werden, dass mehr Schmuck im Schaufenster gezeigt werden kann und die Kunden diesen in „Ruhe“ betrachten können und anschließend in das Geschäft „hineingezogen“ werden;
  • das langegestreckte Ladenlokal soll optimal zoniert werden, so dass die Niessing-Schmuckthemen und die Trauringe in klar abgegrenzten Bereichen präsentiert werden können;
  • dazu sollen möglichst ausreichend Plätze geschaffen werden, so dass an gut besuchten Tagen möglichst viele Kunden parallel beraten werden können;
Grundriss Bestand Niessing Köln

Die Lösung

Ziel war es einerseits eine große Schaufensterfront zu schaffen und andererseits die schmale, langegestreckte Form des Grundrisses optimal zu zonieren,
so dass sie ihren schlauchartigen Charakter verliert und einladend auf den Kunden wirkt.

Die langgestreckte Form wird in vier Bereiche zoniert:

  •  1. Zone: Schaufensterpassage
    = „äußerer Ming Tang“ / Vorzone zur ruhigen Schmuckbetrachtung;
  • 2. Zone: Trauringwelt
    = „innerer Ming Tang“ / Vorzone zum Ankommen und Orientieren des Kunden;
  • 3. Zone: Welcome Counter mit Arbeitsplatz + Schmuckpräsentation
    = Empfangen des Kunden und weiteres Interesse wecken;
  • 4. Zone: Sitzverkauf
    = ruhiges und konzentriertes Beratungs- und Verkaufsgespräch führen;
Niessing Köln | Grundriss der Lösung

Im Innenraum, auf der rechten Verkaufsraumseite, wurden drei ruhige „Kojen“, orthogonal ausgerichtet, geschaffen. Die linke Seite des Verkaufsraums bleibt in ihrer ganzen Raumtiefe erlebbar, die Einrichtung ist leicht geneigt ausgerichtet und der Kunde wird somit behutsam durch den Verkaufsraum geführt und die „Kojen“ (Stehverkauf, Schmuckbetrachtung, Sitzverkauf) laden zum Verweilen ein.

Somit entsteht ein ausgewogenes, räumliches Spannungsverhältnis zwischen dem aktiven, bewegten Yang-Bereich (linke Seite) und dem ruhigen, statischen Yin-Bereich (rechte Seite).

Die Gestaltung des Innenraumes betont und unterstreicht diesen Gestaltungsansatz:
Zonierung der Abhang-Decken, Ausrichtung des Parkettbodens, der Beleuchtung.

Der Welcome-Counter mit Arbeitsplatz auf der linken Verkaufsraumseite hat einen direkten Sichtbezug auf den Eingang und auch über den gesamten Innenraum.

Im rückwärtigen Bereich sind ebenerdig die Nebenräume gut zu erreichen, ein Backoffice und ein kleiner Pausenraum, somit hat das Verkaufsteam ausreichend Platz für Garderobe, Teambesprechung und Mittagspause.