Räume neu gestalten

Planung einer Gemeinschaftspraxis für Allgemeinmedizin in einem Neubau in Köln-Flittard

Aufgabenstellung

Planung einer Gemeinschaftspraxis mit drei Ärzten im 1. Obergeschoss eines Neubaus. Die Außenhülle war gegeben, alles andere konnte frei gestaltet werden, nur ein Budget war vorgegeben.

Raumprogramm

  • Empfang / Rezeption mit 2 Arbeitsplätzen + viel Schrankraum für das Karteikartensystem
  • Büro für die Verwaltungsarbeit angrenzend an Rezeption
  • Wartezimmer für 10 – 12 Plätze
  • 3 Sprechzimmer für die Ärzte
  • 4 Behandlungsräume
  • Labor mit 2 Infusionsplätzen + einer Behandlungsliege
  • Personal- und Besprechungsraum
  • Sanitäreinheiten

Die Lösung

Der Besuch bei einem Arzt löst beim Patienten immer wieder Ängste und Unbehagen aus. Die persönliche Schwelle aus der Öffentlichkeit hin zum privaten, oftmals sehr intimen Gespräch und Behandlung muß jedes Mal aufs Neue überwunden werden.

Die Schwellenangst zu lindern und den „Öffnungsprozess“ zu erleichtern haben wir uns als Gestaltungsaufgabe für diese Planung gesetzt. So haben wir bauliche Formen und eine Anordnung der Räume gewählt, die diese Bewegungsdynamik unterstützt. Das Foyer, dessen Wände in einer Spiralform gebaut sind, nimmt den Patienten auf und gibt ihm das Gefühl von Geborgenheit und Halt. Das angrenzende Wartezimmer, offen gestaltet, bindet den Patienten in das Praxisgeschehen mit ein. Die Sprechzimmer und die Behandlungsräume liegen in den außenliegenden, ruhigen Kraftecken, werden durch Zwischenflure erschlossen, so dass die Patienten geschützt und „ungesehen“ die Räume betreten können. In einem sicheren, ungestörten Rahmen können sie das Gespräch mit dem Arzt führen.

Die Farbwahl gibt der bewegten Formensprache Orientierung und führt den Patienten immer wieder zum Foyer, dem „Herzstück“ der Praxis zurück.