Aufgabenstellung
Neugestaltung der Praxisräume und damit frischen Schwung und Zusammenhalt in der Frühförderpraxis wünschte sich die Geschäftsführerin für die Räume im 2. Und 3. OG der Einrichtung.
Die Lösung
Bei der Analyse der Räume des Biff’s ist das Hauptmerkmal, dass das Team über zwei Etagen arbeitet. Da stellt sich mir z.B. die Frage nach dem Zusammenhalt im Team? Anhand der Raumanalyse des Grundrissplans vom 3. OG erläutere ich ihnen meine Herangehensweise für die Entwurfsplanung des Nutzungskonzepts.
Der langgestreckte Flur teilt die Einrichtung in zwei Hälften, dem Vorne und Hinten. Dadurch entstehen unterschiedliche Raumqualitäten. In den vorne liegenden Räumen ist es lauter und bewegter durch die Straße, sprich aktiver und in den Hinteren zum Hinterhof gewandt, ist es ruhiger.
In lang erscheinenden Fluren hat der Mensch nur das eine Bedürfnis: soll schnell wie möglich durch. Sie haben keine Aufenthaltsqualität, sie rennen vom Empfang zu ihrem Therapieraum und wieder zurück. Deshalb ist es bei der Planung wichtig, den Flur mit einzubeziehen und zu gestalten. In der Architektur sagt man zu „massieren“. Dies haben wir nun so gelöst, dass in dem Flur Schränke wechselseitig aufgehängt werden, die die Materialien wie z.B. die Spiele aufnehmen.
Der vom Eingang am weit entfernteste Raum, der ruhigste Raum, ist der „Kraftplatz“ der gesamten Frühfördereinrichtung Biff und wird für die Geschäftsführung und deren Leitungsteams der anderen Praxen gewählt.
Der Raum unmittelbar am Eingang, schon vor der Eingangslinie liegend, wird für die Teamleitung des Biff’s gewählt und liegt somit als „verbindendes Element“ zwischen den beiden Etagen und direkt bei der Teamassistenz am Empfang, so dass die Teamleitung die kürzesten Wege in die Räume beider Geschosse hat und damit auch für alle Teammitglieder gut erreichbar ist.
Für die Teammitglieder*innen wird es einen eigenen Raum für die Pause geben, den Teamraum, gegenüber des neuen Raums für die Umkleide mit abschließbaren Spinden, so dass sie ihre persönlichen Habseligkeiten sicher aufbewahren können. Diese Einheit liegt damit gut erreichbar und die Wege sind möglichst kurz gehalten werden.
Das Farbkonzept
Mit dem Farbkonzept soll eine harmonische Atmosphäre erreicht werden, die Farbwahl schafft Orientierung und stärkt und fördert die Aktivitäten in den Therapieräumen.
Alle Räume werden in einem ganz hellen Gelb gestrichen und dann wird jeder Raum mit Farbflächen entsprechend seiner Nutzung und der gewünschten Wirkung angelegt.
Oben in der Ansicht sehen Sie die Farbgestaltung des Flurs mit den Farbflächen hinter den Materialschränken, diese rhythmisieren den Flur und machen ihn lebendiger.
